11 Dinge, die Sie über Ferngläser wissen sollten

May 28, 2024Eine Nachricht hinterlassen

1: Vergrößerungsfaktor

Jedes Fernglas hat eine Markierung wie „8x42“. Die erste Zahl (8 in diesem Beispiel) steht für die Vergrößerung. In diesem Fall wird das Objekt 8-mal näher herangebracht. Nehmen wir also an, ein Objekt befindet sich etwa 80 Meter entfernt, dann sehen Sie es, als wäre es 10 Meter entfernt.

Es mag verlockend erscheinen, ein Fernglas mit möglichst hoher Vergrößerung zu kaufen. Denn je stärker die Vergrößerung, desto besser können Sie ein Objekt sehen. So funktioniert es allerdings nicht. Zunächst einmal hat der Vergrößerungsfaktor unmittelbar Einfluss auf die Austrittspupille, die Dämmerungszahl und die relative Helligkeit. Doch dazu später mehr.

Zweitens könnte die Stabilität der Bins beeinträchtigt werden. Nicht nur Ihr Objekt wird vergrößert, sondern auch die Bewegungen Ihres Paars. Bei Vergrößerungsfaktoren von etwa 10x wird es ziemlich schwierig, die Bins stabil genug zu halten, um Bewegungen des Bildes zu verhindern.

Zudem erhöht sich bei Ferngläsern mit großem Vergrößerungsfaktor generell die kürzeste mögliche Distanz, auf die noch scharfgestellt werden kann. Auch das ist zu berücksichtigen. Schließlich sind die großen Jungs unter den Ferngläsern oft auch die schwersten und teuersten.

 

2: Durchmesser der Frontlinse

Die zweite Zahl in der Markierung „8x42“ steht für den Durchmesser der Frontlinse, also der ersten Linse des Objektivs. Je größer die Zahl, desto mehr Licht wird von der Linse eingefangen und desto heller wird das Bild. Dies ist daher entscheidend für Ferngläser, die häufig bei schlechtem Wetter verwendet werden. Ferngläser mit einer größeren Frontlinse sind schwerer.

Aus dem Vergrößerungsfaktor und dem Durchmesser der Frontlinse berechnen sich bei einem Fernglas die Dämmerungszahl, die Austrittspupille und die Helligkeit.

 

3: Dämmerungsfaktor

Für die Dämmerungszahl gilt: Je höher die Dämmerungszahl, desto mehr Details können Sie auch bei weniger gutem Licht erkennen. Ferngläser mit einer Dämmerungszahl unter 16 können Sie überwiegend tagsüber verwenden.

So berechnet man die Dämmerungszahl: Wurzel (Dämmerungszahl x Objektivdurchmesser)

 

4: Austrittspupille

Der Durchmesser der Austrittspupille ist ebenfalls wichtig. Dies ist die Größe des Strahls, der die Linsen in Richtung Auge verlässt. Solange er größer als Ihre eigene Pupille ist, ist es einfach, ein ordentliches Bild zu erhalten. Schließlich fällt der Strahl über den Rand Ihrer Pupille. Wenn die Austrittspupille kleiner als die Pupille Ihres Auges ist, ist es schwieriger, ein klares Bild zu erhalten, was zu schwarzen Rändern führt. Je weniger (Außen-)Licht vorhanden ist, desto mehr wird es Sie stören, insbesondere wenn Sie bedenken, dass Ihre Pupillen bei zu wenig Licht größer sind. Die Größe der Pupille kann zwischen 2 und 7 mm variieren. Eine Austrittspupille mit einem Wert über 7 ist daher nutzlos.

So berechnet man die Austrittspupille: Durchmesser Objektiv: Vergrößerungsfaktor

 

5: Helligkeit

Als nächstes haben wir eine Zahl, die die Helligkeit eines Fernglases angibt. Für diesen Wert gilt: je höher, desto besser. Wenn Sie einen Wert unter 15 haben, bedeutet das, dass Ihr Fernglas hauptsächlich tagsüber verwendet werden sollte. Ferngläser mit einem hohen Helligkeitsfaktor (7x50, 8x56, 9x63) werden auch als Nachtsichtferngläser bezeichnet.

So berechnet man die Helligkeit: das Quadrat der Austrittspupille

 

6: Dämmerungszahl bzw. Helligkeit

Aus den Berechnungen lässt sich folgendes ableiten: Der Durchmesser der Frontlinse hat einen positiven Einfluss auf die Dämmerungszahl und die Helligkeit. Das heißt, sowohl die Dämmerungszahl als auch die Helligkeit verbessern sich, wenn der Durchmesser der Frontlinse größer ist. Bei Vergrößerungen sieht das etwas anders aus. Eine größere Vergrößerung bedeutet eine höhere Dämmerungszahl (was toll ist, weil man bei wenig Licht viel mehr sieht), führt aber zu einer geringeren Helligkeitszahl (was bei normalem Licht nicht so toll ist).

Wenn Sie in einem Land leben, in dem die Dämmerung relativ lange dauert, ist es oft besser, ein Fernglas mit hoher Dämmerungszahl zu wählen, wenn Sie etwas sehen möchten. In den Tropen beispielsweise, wo die Dämmerung relativ kurz dauert, ist die Helligkeit jedoch wichtiger, insbesondere wenn Sie bedenken, dass Sie das Fernglas bei gutem Licht verwenden werden.

Die obige Berechnung berücksichtigt keine leistungssteigernden Veränderungen am Glas. Durch die Verwendung besserer Glasarten und Beschichtungen erzielen Sie auch eine bessere Lichtintensität. Die geometrische Helligkeit sagt also nichts über die tatsächliche Klarheit eines Fernglases aus.

 

7: Augenabstand

Der Augenabstand ist die Distanz zwischen dem Okular und der Stelle, an der das Fernglas das Bild erzeugt. Für Brillenträger ist dies ein wichtiges Detail, da sie eine größere Distanz zwischen Auge und Fernglas überbrücken müssen. Ein Augenabstand von 15 mm ist für Brillenträger angenehm. Viele Ferngläser verfügen zudem über verstellbare Augenmuscheln, mit denen Sie den Augenabstand verändern können.

 

8: Dioptrienkorrektur

Natürlich ist es auch für Brillenträger möglich, ohne Brille zu schauen. Die Dioptrienkorrektur des Fernglases in Kombination mit der Fokussierung ermöglicht ein scharfes Bild. (Eines der beiden Okulare lässt sich unabhängig vom anderen einstellen. Damit kann man es je nach Sehstärke des linken und rechten Auges korrigieren.) Das bedeutet allerdings, dass man die Brille ständig auf- und absetzen muss. Probieren Sie einfach aus, was für Sie am besten funktioniert.

 

9: Sichtfeld

Das Sichtfeld verringert sich, sobald der Vergrößerungsfaktor zunimmt, hängt aber auch von der internen Optik des Fernglases ab. Je stärker das Bild vergrößert wird, desto kleiner wird die Übersicht. Das Sichtfeld stellt die Meter dar, die Sie in einer Entfernung von 1000 Metern horizontal sehen können. Je größer das Sichtfeld, desto einfacher ist es, Ihr Objekt zu „finden“ und zu verfolgen.

 

10: Schärfentiefe

Eigentlich ist nur das Bild in der Ferne scharf, auf das man fokussiert. Da Menschen jedoch eine leichte Unschärfe als scharf empfinden, entsteht so etwas wie Schärfentiefe. Schärfentiefe ist ein Wert, der sich nicht einfach bestimmen lässt. Was für den einen noch scharf genug ist, kann für den anderen inakzeptabel sein.

Man könnte allerdings auch sagen, dass die Schärfentiefe abnimmt, je größer das Objekt abgebildet wird. Anders ausgedrückt: Man kann ein Objekt aus derselben Perspektive mit einem größeren Vergrößerungsfaktor betrachten oder aus der Nähe mit demselben Vergrößerungsfaktor dasselbe Objekt betrachten.

 

11: Beschichtung

Vergütungen verhindern Reflexionen und Streuungen des Lichts. Dadurch geht weniger Licht verloren, der Kontrast ist aber trotzdem besser. Unbehandeltes Glas kann bis zu 5 % des Lichts reflektieren. Bedenkt man, dass ein Fernglas aus mehreren Glaslinsen besteht, bedeutet die Verwendung von unbehandeltem Glas also einen hohen Lichtverlust. Eine einzige Schicht Antireflexbeschichtung kann den Verlust bereits um 1,5 % verringern. Das Aufbringen mehrerer Schichten mit unterschiedlichen Beschichtungen kann einen Verlust von bis zu 0,2 % bedeuten. Eine beschädigte Beschichtung kann nicht wiederhergestellt werden.

Ein gutes Fernglas gibt die Farben eines Objekts realistisch wieder und bietet genügend Kontrast. Die Qualität der optischen Elemente und der Vergütung haben hierauf einen großen Einfluss. Bei einem minderwertigen Fernglas kann es zu Abweichungen der realistischen Farben oder zu einem blassen Bild kommen.

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