Wie ein Stereomikroskop funktioniert

Jan 04, 2024Eine Nachricht hinterlassen

Das grundlegende Funktionsprinzip eines Stereomikroskops besteht darin, zwei separate optische Pfade zu verwenden, einen für jedes Auge, was eine binokulare Sicht ermöglicht. Dieses binokulare Sehen ermöglicht es dem Gehirn, Tiefe und Dreidimensionalität wahrzunehmen, ähnlich wie wir es mit unseren eigenen Augen erleben.

Hier ist eine vereinfachte Erklärung, wie ein Stereomikroskop funktioniert:

Strahlengang: Das Stereomikroskop besteht aus zwei getrennten Strahlengängen, einem für jedes Auge. Jeder optische Pfad umfasst eine Reihe von Linsen und Spiegeln, die das Licht manipulieren, bevor es die Augen des Betrachters erreicht.

Objektive: Das Stereomikroskop verfügt über zwei Objektive, die auf einem rotierenden Revolver montiert sind. Diese Objektive sind so konzipiert, dass sie eine geringe Vergrößerung und ein weites Sichtfeld bieten. Sie fangen das Licht der Probe ein und erzeugen zwei leicht unterschiedliche Bilder – eines für jedes Auge.

Pupillenanpassung: Der Abstand zwischen unseren Augen, der sogenannte Pupillenabstand, variiert von Person zu Person. Stereomikroskope verfügen in der Regel über einen Pupillenverstellmechanismus, der es dem Betrachter ermöglicht, den Abstand zwischen den Okularen an seinen eigenen Pupillenabstand anzupassen.

Okulare: Jeder Strahlengang verfügt über ein Okular, durch das der Beobachter blickt. Die Okulare vergrößern die von den Objektivlinsen erzeugten Bilder weiter und richten sie in die Augen des Betrachters.

Binokulare Betrachtung: Da die Strahlengänge leicht voneinander getrennt sind, sieht jedes Auge ein etwas anderes Bild der Probe. Diese Ungleichheit in den Bildern erzeugt die Wahrnehmung von Tiefe und Dreidimensionalität. Das Gehirn integriert die beiden Bilder zu einer einzigen dreidimensionalen Ansicht.

Beleuchtung: Stereomikroskope verfügen häufig über eingebaute Beleuchtungssysteme, beispielsweise Auflichtbeleuchtung (oben) oder Durchlichtbeleuchtung (unten). Diese Lichtquellen beleuchten die Probe, verbessern die Sichtbarkeit und sorgen für Kontrast bei der Beobachtung.

Fokus und Vergrößerung: Das Stereomikroskop ermöglicht es dem Betrachter, den Fokus durch Anheben oder Absenken der Objektivlinsen anzupassen. Einige Modelle bieten auch Zoomfunktionen und ermöglichen so variable Vergrößerungsstufen, um unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Durch die Kombination von binokularer Sicht, geringer Vergrößerung und dreidimensionaler Wahrnehmung eignen sich Stereomikroskope besonders für Aufgaben, die eine Feinmanipulation, Präparation oder detaillierte Untersuchung größerer Objekte wie Leiterplatten, geologische Proben, Schmuck oder biologische Proben erfordern.

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